Sentinel-Lymph-Nodes beim Mammakarzinom (4) X

schlumpfinchen 27 Dec, 2011 10:00

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Sentinel-Lymph-Nodes (Wächterlymphknoten) beim Mammakarzinom


Zum Teil 1 : Einleitung und Kapitel 1: Anatomie und Physiologie des Lymphsystems - - - Quellenangaben

Zum Teil 2 : Kapitel 2: Radiopharmakologie, Pharmakokinetik und Partikelgröße - - - Kapitel 3: Die Erkrankung des Mammakarzinoms

Zum Teil 3 : Kapitel 4: Die Problematik / Symptomatik des Lymphödems - - - Kapitel 5: Definition - - - Kapitel 6: Durchführung der Sentinel-Lymph-Node Szintigraphie

Zum Teil 4 : Kapitel 7: Operation, Biopsie und histologische Untersuchung - - - Kapitel 8: Gammasonden zur intraoperativen Lokalisierung - - - Kapitel 9: Strahlenschutz - - - Kapitel 10: Diagnostische Bedeutung - - - Kapitel 11: Andere SLN-Verfahren


Auszug aus der alten Version:

Sentinel-Lymph-Nodes (Wächterlymphknoten) beim Mammakarzinom

3. Die Erkrankung des Mammakarzinoms

3.1. Aufbau der weiblichen Brust

Die weibliche Brust (lat. mamma) besteht aus Drüsen-, Fett- und Bindegewebe. Milchdrüsenläppchen (lat. lobuli), in denen die Muttermilch gebildet wird, und Milchgänge (lat. ductus) bilden das Drüsengewebe. Bindegewebsanteile machen die Brust elastisch und fest. Zwischen Drüsen- und Bindegewebe ist Fettgewebe eingelagert, das letztendlich Größe und Aussehen der Brust bestimmt. Die Brust enthält außerdem Blutgefäße, die von der Achselhöhle und vom Brustbein ausgehen. Weiterhin durchziehen Lymphbahnen die Brust. Diejenigen Lymphknoten, die den größten Teil der Lymphe aus der Brust ableiten, befinden sich unter den Armen in den Achseln. Wegen ihrer Lage werden sie als axilliäre Lymphknoten bezeichnet. Sie spielen bei der Krebsausbreitung eine wichtige Rolle. Tumorzellen, die von einem bösartigen Brusttumor stammen, streuen zunächst in diese lokalen Lymphknoten. Danach können sich Krebszellen im ganzen Körper ausbreiten und an anderen Stellen (Knochen, Leber, Lunge, Gehirn) Tochtergeschwülste (Metastasen) bilden.


3.2 Die häufigsten Formen des Mammakarzinoms

Bösartige Tumore entwickeln sich meist im Drüsengewebe, in rund 60 Prozent der Fälle im äußeren oberen Quadranten, d.h. in dem der Achselhöhle am nächsten Teil der Brust.

Entsteht Brustkrebs in den Milchgängen, dann spricht man von einem „duktalen Karzinom“. Ebenso kann er in den Milchdrüsen entstehen. Die Bezeichnung hierfür ist „lobuläres Karzinom“. Als Frühform von Brustkrebs gelten die sogenannten „in situ“ („am Ort“)-Karzinome, die nicht invasiv (d.h. nicht übergreifend) wachsen (abgekürzt DCIS für Duktales Carcinoma in situ oder LCIS für LobuläresCarcinoma in situ). Brustkrebs, der entweder in den Milchgängen oder Milchdrüsen entstanden ist und sich bereits in einem anderen Bereich ausgebreitet hat, wird als „invasives (übergreifendes) Karzinom“ bezeichnet. Er kann über die Lymphbahnen die regionären Lymphknoten der Axilla befallen und von dort in andere Körperbereiche streuen (Knochen, Leber, Lunge, Hirn und Haut). Aus einer Erkrankung der Brust wird auf diese Weise eine Erkrankung des ganzen Körpers. Deshalb ist es so wichtig, Brustkrebs möglichst noch im „in situ“-Stadium zu entdecken, denn dann ist die Brustkrebserkrankung am ehesten heilbar.

Wird fortgesetzt!

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