Studiengang für MTRA: Bildgebende und strahlentherapeutische Techniken

Sebastian Preisner 6 Jan, 2022 12:11

Seit Kurzem gibt es an der Berufsakademie Sachsen einen neuen Studiengang speziell für MTRA. Durch das parallel zur Ausbildung stattfindende Studium erwirbt man zusätzliche Kompetenzen im Bereich der Bildgebung und Strahlentherapie. Für das Studienjahr 2022/2023 ist eine Anmeldung bis zum 01.10.2022 möglich. Daher lassen wir im folgenden Beitrag die Berufsakademie ihren Studiengang vorstellen.

FÜR DIE GESUNDHEIT: MTRA DER ZUKUNFT- MIT FEINGEFÜHL UND SINN FÜR TECHNIK

Bedingt durch den demografischen Wandel bleiben nun auch immer mehr MTRA-Stellen unbesetzt, was den renteneintrittsbedingten Generationswechsel der Ärztepraxen und Kliniken erschwert, sodass es kreative Ideen braucht, um Nachwuchsprobleme zu bekämpfen und dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Hinzu kommt, dass die Anforderungen an den Beruf in den letzten 20 Jahren aufgrund des raschen technologischen Wandels und Fortschritten in der Medizintechnik gestiegen sind.

Dies war auch Grundlage und Motivation für die Einführung eines dualen, standortübergreifenden, ausbildungsintegrierenden Studiengangs „Bildgebende und Strahlentherapeutische Techniken“. Träger des Studiengangs sind: die Berufsakademie Sachsen mit den Standorten Bautzen, Dresden und Riesa, die Medizinische Berufsfachschule am Städtischen Klinikum Dresden sowie das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus und die Medizinische Fakultät der TU Dresden. Mit dem dualen Studienangebot sollen gegenüber einer MTRA-Ausbildung zusätzliche, wissenschaftlich fundierte Kompetenzen vermittelt werden, welche die Übernahme komplexer Aufgaben und neue berufliche Perspektiven im klinischen Alltag ermöglichen. Durch die zusätzlich gewonnene Qualifikation eröffnen sich den MTRA neue Aufgabenfelder, die zuvor Ärzten und Medizinphysikexperten vorbehalten waren. Auch Aufgaben im Qualitätsmanagement, der Leitungsebene und in Forschungsprojekten können von akademisierten MTRA durch ihren erfolgreichen Abschluss als Bachelor of Science übernommen werden. Sie bilden gerade dort das Bindeglied zwischen verschiedenen Fachdisziplinen (Medizin, Natur- und Ingenieurwissenschaften, IT).

Neben der üblichen Zugangsvoraussetzung einer Hochschulreife ((Fach-)Abitur) wird ein laufender Vertrag über eine Ausbildung als MTRA gefordert, deren erstes Schuljahr bereits beendet sein muss. Ein erfolgreicher Abschluss des Studiums mit 180 ECTS-Credits geht zudem mit einem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung als MTRA einher. Darüber hinaus benötigen die StudienbewerberInnen einen Vertrag mit einem kooperierenden Unternehmen (dualer Partner = Praxispartner), in dem die praktischen Studienphasen absolviert werden. Der duale Partner kann das Universitätsklinikum Dresden, eine andere Klinik, eine ambulante Einrichtung, eine medizinische bzw. medizinorientierte Institution oder ein Unternehmen sein, wo eine fachliche Betreuung durch medizinisches Fachpersonal erfolgt. Während des gesamten dualen Studiums zahlen die dualen Partner eine Ausbildungsvergütung für die reine MTRA-Qualifikation und versichern die Studierenden in den Sozialversicherungen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Beantragung von BAföG. Den Studierenden im Studiengang „Bildgebende und Strahlentherapeutische Techniken“ stehen damit alle Vorteile von Auszubildenden, Studierenden und sozialversicherungspflichtigen MitarbeiterInnen offen.

Die Dauer des Studiums beträgt 3,5 Jahre (7 Semester), wobei teilweise eine Anrechnung der Leistungen aus der dualen Ausbildung erfolgt, sodass sich duale Ausbildung und duales Studium zusammen, anstelle von sechs Jahren, auf nur 4,5 Jahre belaufen (9 Semester). Der Studiengang wurde nach Sächsischer Studienakkreditierungsverordnung akkreditiert. Derzeit existiert noch kein spezielles Studienangebot für fertig ausgebildete MTRA, daher beläuft sich die Studienzeit auch hier auf 3,5 Jahre. Allerdings kann in den ersten zwei Jahren berufsbegleitend studiert werden.

Weitere Informationen zu Studieninhalten, Studienablauf sowie kooperierenden Unternehmen erhalten Sie unter www.ba-dresden.de/studienangebote/bildgebende-und-strahlentherapeutische-techniken sowie über den designierten Studiengangleiter, Prof. Dr. rer. nat. Daniel Gembris: daniel.gembris@ba-sachsen.de / Tel.: 0351 44722-715

Über die Berufsakademie Sachsen

Die Berufsakademie Sachsen, vorraussichtlich ab 2025 "Duale Hochschule Sachsen", mit ihren sieben Staatlichen Studienakademien in Bautzen, Breitenbrunn, Dresden, Glauchau, Leipzig sowie Plauen und Riesa bietet ein in der Regel dreijähriges duales Studium in den Bereichen Wirtschaft, Technik sowie Sozial- und Gesundheitswesen in über 40 Studiengängen an. Die über 4.500 Studierenden werden sowohl in den Studienakademien als auch bei den jeweiligen Praxispartnern auf eine berufliche Tätigkeit vorbereitet. Nach erfolgreichem Studium verleiht der Freistaat Sachsen einen anerkannten Abschluss „Bachelor“. Dieser ist dem Bachelorabschluss der Hochschulen in jeder Hinsicht gleichgestellt. Die Studienerfolgsquote und insbesondere auch die Vermittlungsquote der Absolventen sind mit über 90 Prozent überdurchschnittlich hoch. Im Anschluss besteht für die Absolventen die Möglichkeit, ein Masterstudium an einer Hochschule aufzunehmen.

Über das Universitätsklinikum Carl Gustav Dresden (UKD)

Spitzenmedizin für Dresden: Uniklinikum in deutschem Krankenhaus-Ranking auf Platz 2:

Deutschlands größter, im Oktober 2019 zum achten Mal erschienener Krankenhausvergleich des Nachrichtenmagazins „Focus“ bescheinigt dem Universitätsklinikum Carl Gustav Dresden (UKD) eine hervorragende Behandlungsqualität. Die Dresdner Hochschulmedizin erreichte in jenem Jahr erneut Platz zwei im deutschlandweiten Ranking. Dies ist ein weiterer Beleg für die überdurchschnittliche Qualität der 21 Kliniken des UKD. Eine Vielzahl an Ärzten hatte Kliniken aus ganz Deutschland beurteilt. Hinzu kommen Qualitätsberichte der Kliniken sowie Patientenumfragen der Techniker Krankenkasse.

29 Krankheitsbilder wurden beim Focus-Vergleich für 2020 bewertet. Dabei schaffte es das Dresdner Uniklinikum mit 16 Indikationen jeweils in die Spitzengruppe. Top-Noten gab es für folgende Kliniken: Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Brustkrebs), Dermatologie (Hautkrebs), Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie (Darmkrebs, Gallenblasen-Operationen), Medizinische Klinik I (Darmkrebs, Leukämie), Neurochirurgie (Hirntumoren), Urologie (Prostatakrebs), Medizinische Klinik III (Diabetes), Psychotherapie und Psychosomatik (Angststörungen, Depression), Psychiatrie und Psychotherapie (Depression), Neurologie (Parkinson, Schlaganfall, Multiple Sklerose), sowie das UniversitätsCentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie (Endoprothetik, Unfallchirurgie, plastische-rekonstruktive Chirurgie).

Über die Medizinische Berufsfachschule am Städtischen Klinikum Dresden

Die Medizinische Berufsfachschule gehört zum Städtischen Klinikum Dresden, einem der größten kommunalen Krankenhäuser in Deutschland. Das Städtische Klinikum Dresden bietet mit seinen vier Standorten und der Berufsfachschule eine umfassende medizinische Versorgung für die Menschen in der Landeshauptstadt Dresden und der Region. Mehr als 3600 Mitarbeiter versorgen wohnortnah jährlich 62.500 Patienten stationär und 109.000 ambulant.

Die Medizinische Berufsfachschule wurde 1938 zur Ausbildung von Krankenschwestern gegründet. Bereits 1951 erfolgte eine Erweiterung des Leistungsspektrums um eine MTA-Schule und im Jahr 1957 bezog die Schule das heutige Gebäude. In den vielen Jahren ihres Bestehens gab es verschiedene Ausbildungsgänge. Heute werden das traditionelle Profil „Pflege“, „Medizinisch-technische Assistenz“ und „Notfallsanitäter“ ausgebildet. Jedes Jahr beenden ca. 175 Schüler der Pflegeberufe und 50 Schüler der MTA-Berufe erfolgreich ihre Ausbildung, welche vom Klinikum Dresden getragen wird. Nahezu 100 % der Absolventen finden sofort einen Arbeitsplatz oder studieren im Anschluss.

Der MTA-Bereich ist mit modernen Labor- und Übungsräumen ausgestattet. In enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Routinelaboratorien, radiologischen Praxen und Abteilungen in Krankenhäusern aus ganz Sachsen wird hier eine fundierte praktische Ausbildung sichergestellt. In den verschiedenen Praxiseinrichtungen und in der Schule engagieren sich über 40 Lehrerinnen und Lehrer im theoretischen und praktischen Unterricht für eine gute Ausbildung. Außerdem vermitteln Honorarlehrerinnen und -lehrer, die den Arztunterricht übernehmen, wertvolles Erfahrungswissen aus der Praxis.

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