Die Mammographie - Belichtung, Qualität...

schlumpfinchen 13 Mar, 2012 10:00

Kapitel 3 – Gerätetechnik der Mammographie (Teil 5)

13. Belichtungsautomatik

Laut der Leitlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung in der Röntgendiagnostik ist die Benutzung einer Belichtungsautomatik vorgeschrieben. Dabei muss die Position des Messfeldes der Belichtungsautomatik variabel einstellbar sein. Eine gute Anpassung an Dicke, Dichte und Röhrenspannung der Belichtungsautomatik muss gegeben sein. Die Messkammer ist bei der Mammographie im Gegensatz zu normalen Röntgengeräten hinter dem Film gelegen. Der Grund dafür ist, dass bei der weichen Strahlung jede Messkammer auf dem Film abgebildet werden würde.

Aufgabe der Belichtungsautomatik ist es, möglichst unabhängig von Brustdicke und –dichte eine mittlere optische Dichte von 1,2 – 1,6 (Vorgabe der Bundesärztekammer) zu erzielen. Die Belichtungsautomatik arbeitet mit einer Messkammer, die im Strahlengang unter der Kassette positioniert ist. Sie misst in einem repräsentativen Areal die Dosis hinter der Kassette. Ist die für die gewählte mittlere optische Filmdichte erforderliche Anschaltdosis erreicht, so schaltet die Automatik die Strahlung ab.

Die Position der Messkammer ist im Allgemeinen in 3 Stufen am Rastertisch einstellbar. Ein Lichtvisier erleichtert die Einstellung. Damit die Belichtungsautomatik optimal arbeiten kann, ist die Messkammer im vorderen Brustdrittel zu positionieren. Dabei sollte ein Sicherheitsabstand von 2 cm eingehalten werden, damit die Messkammer keine Luft misst. Ansonsten kann es zu Fehlbelichtungen kommen.

14. Generator

Für die Mammographie werden Hochfrequenz- bzw. Konvertergeneratoren verwendet. Sie erlauben minimale Schaltzeiten von 4ms und verursachen auch eine geringere Strahlenbelastung.

Nachfolgend hier noch einmal die aufnahmetechnischen Qualitätsanforderungen der Bundesärztekammer für die Mammographie:

  • ⇒ Aufnahmeart: Spezialeinrichtung
  • ⇒ Aufnahmespannung: 25 – 35 kV bezogen auf Dicke und Dichte
  • ⇒ Wahl verschiedener Anodentarget- und Filterkombinationen in Abhängigkeit von Dicke und Dichte
  • ⇒ Brennflecknennwert: FFS ≤ 0,3, digital ≤ 0,4
  • ⇒ Fokus-Detektor-Abstand: ≥ 60 cm, bei Spezialeinrichtung ≥ 55 cm
  • ⇒ Kompression ≥ 10 kp
  • ⇒ Vergrößerungstechnik zur Klärung spezieller Fragestellungen (z.B. Mikrokalk)
  • ⇒ Belichtungsautomatik: Messfeldlage speziell einstellbar, gute Anpassung an Dicke, Dichte und Röhrenspannung.
  • ⇒ Mittlere optische Bruttodichte D= 1,2 bis 1,6 bei Film-Folien-System
  • ⇒ Expositionszeit: < 2 s
  • ⇒ Streustrahlenraster: bewegtes Spezialraster r 4, 27 L/cm; r 5, 30 L/cm
  • ⇒ Nenndosis: analog KN ≤ 100 μGy, digital werden Grenzwerte für die mittlere Parenchymdosis (DPD) in Abhängigkeit von der Kompressionsdicke der Brust festgelegt
  • ⇒ Bei Film-Folien-Radiographie separate Konstanzprüfung der Filmverarbeitung

Die komplette Arbeit gibt es unter nachstehenden Links:

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