Röntgen Thorax / Rippen / Hemithorax
Bei digitalen Röntgensystemen ist es heutzutage möglich ein Röntgen-Thorax-Bild, trotz Hardstrahltechnik so zu bearbeiten das es einer Hemithoraxaufnahme gleicht, bzw. ähnelt. Die Frage ist, ob das in der Konsequenz eventuell Aufnahmen unnötig macht (im Beug auf Thorax/Hemithorax). Eine ähnliche Frage wäre die nach parallelen CT und Röntgenuntersuchungen. Was ist da Sinnvoll, was nicht. Ich finde im Hinblick auf den Strahlenschutz eine berechtigte Überlegung. Was sind Eure Meinungen oder Erfahrungen dazu?
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Hallo, diese Frage würde sich kaum stellen, würde für die rechtfertigende Indikation vermehrt die Orientierungshilfe für bildgebende Untersuchungen http://www.ssk.de/de/werke/2008/volltext/ssk0813.pdf zu Grunde gelegt. In dieser werden auch Empfehlungen für das Thoraxtrauma gegeben: In keinem Falle wird dort eine knöcherne Hemithoraxaufnahme gefordert. (Kapitel K34 umnd K35.)In der Orientierungshilfe wird bei leichten Thoraxtraumen primär nicht einmal eine Rö-Thoraxaufnahme gefordert – nur als weiterführende Untersuchung. Bei mittelschweren bis schweren isolierten Thoraxverletzungen wird primär ein Rö-Thorax oder Thorax-CT empfohlen.Bei der Orientierungshilfe handelt es sich allerdings nur um eine Empfehlung derStrahlenschutzkommission. Falls ein fachkundiger Arzt die rechtfertigende Indikation für knöcherne Rippenaufnahmen stellt, ist das natürlich von der oder dem MTRA zu akzeptieren. MTA-R kann dann nur versuchen die Dosis dieser Aufnahmen weitestgehend zu minimieren.Die ärztlichen Stellen haben sich mittlerweile auch bundesweit verständigt dass die o.g. “Orientierungshilfe für radiologische und niklearmedizinische Untersuchungen der SSK (http://www.ssk.de)” u.a. als Basis für deren Überprüfungen herangezogen wird.
Ja das stimmt und widerspricht sich irgendwie. Da könnte man ja mal bei der SSK nachfragen!Die Entscheidung welche Untersuchungen durchgeführt werden liegt allerdings alleine im Ermessen des fachkundigen Arztes, der die rechtfertigende Indikation stellt. Bei der Orientierungshilfe handelt es sich ja auch nur um Empfehlungen, die der fachkundige Arzt ja auch nicht einhalten muss. Insofern wird es bei der Auslegung der Orientierungshilfe immer verschiedene Auffassungen geben. Das mag für MTA-R zwar unbefriedigend sein, wird sich aber m.E. ohne weitere und konkretere Richtlinien nicht vermeiden lassen. In den meisten Fällen wird deshalb – aus welchem Grund auch immer – der knöcherne Thorax weiterhin angefordert werden. Ob das immer Sinn macht, möchte ich als MTRA hier nicht diskutieren, da diese Entscheidung alleine in der Verantwortung des fachkundigen Arztes liegt. Aber man könnte da schon manchmal den Eindruck gewinnen, dass hier nicht immer nur medizinische Gründe eine Rolle spielen!vg rockpop
Hallo,erstmal Danke für die Antwort.Ich kannte die Seite mit den Orientierungshilfen noch nicht.Allerdings scheinen sich dort Punkt F17 und K34/K35 zu wiedersprechen, oder übersehe ich da etwas?Mich würde auch die persönliche Erfahrung interessieren. MfG