Stichwortsonntag

Streustrahlen

adrianadamiok 31 Jul, 2012 10:00

Streustrahlung ist die aus ihrer ursprünglichen Richtung abgelenkte Strahlung mit oder ohne Energieverlust. Streustrahlung ensteht im Röhrensystem, im zu durchstrahlenden Objekt (z.B.Patienten), Detektor, Film oder dem Tisch.

Generell spricht man davon je dicker ein Objekt ist desto mehr Streustrahlen entstehen. So entsteht zum Beispiel bei einem dünnen Patienten weniger Streustrahlung als bei einem dicken.

Die Streustrahlung minimiert den Kontrast auf dem späteren Röntgenbild. Somit sollte man die Streustrahlung etwas minimieren.

Ein relativ grosser Teil der Strahlen die auf dem Film ankommen sind Streustrahlen. Dies liegt daran, dass Streustrahlen durch viele Objekte entstehen können und somit sehr viele Streustrahlen auch nur minimal abgelenkt sind, wodurch keine bezieungsweise nur eine minimale Bildverfälschung entsteht. Grösse Ablenkungen der Streustrahlen werden durch verschiedene Methoden absorbiert(siehe Punkt 2 und 3). Würde man die Streustrahlen so weit wie möglich minimieren, müsste der Patient eine höhere Belichtungszeit in kauf nehmen und somit mehr Strahlen auf sich nehmen und dies bei fast identischer Bildqualität. Streustrahlenfilterung ist also nicht unbedingt eine Methode des Strahlenschutz.

Wie verringere ich Streustrahlenentstehung?

Einblenden:

Die störenden Streustrahlen können durch verschiedene Methoden minimiert werden. Eine der wichtigsten Techniken ist das Einblenden. Möchte man zum Beispiel einen Finger röntgen so sollte man nur auf diesen Finger einblenden und nicht die ganze Hand Röntgen. Es gilt desto kleiner das Nutzstrahlenbündel, desto kleiner die Streustrahlung.

Kompressionstechnik:

Eine weitere Methode der Streustrahlenreduktion ist die Kompressionstechnik. Hierbei werden Extremitäteten wie die Brust (Mammografie) oder der bauch (Abdomen aufnahme) eingequetscht. Dies führt zu einer Reduktion der Objektdicke und somit einer geringen Streustrahlung im Patienten.

Quelle: Thieme-Connect

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Kommentare

Sebastian Preisner vor 12 Jahre

Vielen Dank für den Hinweis, dies ist natürlich richtig und wurde sofort Korrigiert. Durch die Aufhärtung der Strahlung welche mit vorgeschalteten Filter geschieht, wird die absorbierte Strahlung im Gewebe vermindert, dies hat jedoch zur Folge das der Bild-Kontrast abnimmt. In der Konventionellen Radiologie befindet sich immer ein solcher Filter im Strahlengang da man die nieder energetischen Strahlen für die Bildgebung nicht benötigt und sie lediglich zu einer höheren Strahlenexposition der Patienten führen würde.

Flo vor 12 Jahre

Hallo.Guter Artikel, aber leider an einer Stelle schlichtweg Falsch:Durch ein Einblenden wird die Strahlung nicht aufgehärtet. Dies wird durch vorgeschaltete Filter bewirkt, da sich "weiche" Strahlung (energiearm) leichter "abblocken" lässt als engergiereiche Strahlung.