Stichwortsonntag

Primäreffekte direkt ionisierender Strahlung

adrianadamiok 20 Nov, 2011 14:57

Dabei verlieren die Teilchen bei jedem Stoß kinetische Energie.

Primäreffekte direkt ionisierender Strahlung:

  • übertragen durch Stoßprozesse Energie auf die Hüllenelektronen, entfernen diese dad. aus dem ElektronenverbandàSekundärelektronen, dabei verlieren die Teilchen bei jedem Stoß kinetische EnergieàDiese Energieabgabe wird als LET (Linearer Energietransfer) bezeichnet (Einheit: kev/um)
  • Alpha-Teilchen (dicht ionisierend): Hoher LET, niedrige Reichweite (im Gewebe Bruchteile von mm)
  • Elektronen (locker ionisierend): LET < Alpha; unterschiedliche Reichweite durch höhere Ablenkung zur Seite(Streuung im Gewebe) mittlerer Wert für Reichweite im Gewebe festgelegt auf 0,5cm/MeV

Photoeffekt (Photoionisation, Photoabsorption):

Vollständige Absorption der Energie des einfallenden Photons ®Emission eines Elektrons (Photoelektron)

  • hauptsächlich innere Schalen der Atomhülle ®charakteristische Strahlung
  • Röntgendiagnostik: niedriger Energiebereich (bis 200 keV)
  • bewirkt den Kontrast im Rö-Bild aufgrund von Ordnungszahlunterschieden
  • starke Abhängigkeit der Filmschwärzung von der OrdnungsZahl (je höher die OZ, desto stärker die Absorption; Knochen/Ca bzw. KM: weiß)

Compton-Effekt (Compton-Streuung):

  • einfallendes Photon überträgt einen Teil der Energie auf ein äußeres Hüllelektron
  • Austritt des Compton-Elektrons aus dem Atom ( Aufnahme eines Teils der kinetischen Energie des Photons) weitere Ionisationen, anschl. Streuung des Photons
  • Röntgendiagnostik/Röntgentherapie: ab 30 keV zunehmend; Minderung des Kontrasts und der Bildgüte (Streustrahlung) - Abhilfe durch Streustrahlenraster
  • Absorption ~ Dichte (kaum Beeinflussung durch OZ )

Paarbildung/Paarvernichtung:

  • nur über 1,022 MeV (tritt nicht bei Röntgendiagnostik auf!!!); Grundlage bei PET
  • Vollständige Absorption der Energie des einfallenden Photons
  • WW mit dem elektrischen Kernfeld
  • Umwandlung der Strahlungsenergie in ein Negatron und ein Positron (Paarbildung)
  • weitere Ionisationen

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