Die Mammographie - Anatomie

schlumpfinchen 24 Jan, 2012 10:00

Kapitel 1.  Anatomie der weiblichen Brust

Die weibliche Brust (lat. Mamma) setzt sich zusammen aus 1. Drüsengewebe (Glandula mammaria) und 2. Stroma (Fett- und Bindegewebe)

Die Brust liegt in Höhe der 3. – 6. Rippe über dem großen Brustmuskel, dem M. pectoralis major, teilweise auch dem M. serratus anterior. Weibliche Brüste haben die unterschiedlichsten Größen und Formen, abhängig von genetischen Faktoren sowie dem Anteil von Binde- und Fettgewebe.

Durch hormonelle Schwankungen während des Menstruationszykluses oder durch Veränderungen des Hormonstatus kann es zu Veränderungen von Form und Größe kommen. Eine Brust weist 10–20 Lobi (Einzeldrüsen) auf, die partiell durch Bindegewebe voneinander separiert werden, in welches Fettgewebe eingelagert ist. Mit 80% machen Fett- und Bindegewebe den mit Abstand größten Teil am Volumen der Brust aus. Straffe Faserbündel (Ligg. suspensoria mammaria) ziehen vom Stroma zur Haut und zur Fascia pectoralis.

Wichtige histologische Bestandteile sind: Lobulus glandulae mammariae, Drüsenepithel, Muskelepithelzellen, Ductus terminalis, Ductus lactifer, Terminalductus-Lobulus-Einheit (TDLE), Lobus glanduale mammaria und Ductus lactifer colligens.

Die kleinste Einheit der Brustdrüse ist das sogenannte Drüsenläppchen (Lobulus glandulae mammariae).

Dieses Drüsenläppchen ist ein sackförmiges Gebilde, das zum größten Teil aus einem Lumen besteht, in welches die Drüsenzellen ihre Milch sezernieren. Das Lumen ist umgeben von einer Hülle aus Drüsenepithel und Muskelepithelzellen (Myoepithelzellen), die die Milch aus dem Lobulus pressen. Über einen gemeinsamen Ausführungsgang (Ductus terminalis) wird die Milch in einen Sammelgang (Ductus lactifer) weitergeleitet, in den mehrere Lobuli münden. Ein Lobulus und sein Ductus terminalis werden zusammen als Terminalductus- Lobulus-Einheit (TDLE) bezeichnet.

Die TDLE ist die histologische und sekretorische Funktionseinheit der Brustdrüse. Eine Kollagenschicht umgibt den Lobulus auf seiner Außenseite. Diese Einheit ist von großer Bedeutung, da sie der Entstehungsort für die meisten Tumoren der Brust ist.


Histologie des Drüsenläppchens

Mehrere Lobuli ergeben zusammen ein traubenförmiges Gebilde, das als Lobus (Drüsenlappen) bezeichnet wird: Lobus glandulae mammariae. Dieser Lobus ist die nächstgrößere Einheit der Brust.

Aus dem Lobus fließt dann die Milch über einen großen Milchgang weiter. Dieser wird als Ductus lactifer colligens bezeichnet. Jeder Ductus lactifer colligens mündet in die Brustwarze. Insgesamt weist die Brust ca. 10–20 Lobi auf, welche sich zusammen mit ihren großen Milchgängen sternförmig um die Brustwarze gruppieren.

Die Brust enthält außerdem Blutgefäße, die von der Achselhöhle und vom Brustbein ausgehen.

Weiterhin durchziehen Lymphbahnen die Brust. Diejenigen Lymphknoten, die den größten Teil der Lymphe aus der Brust ableiten, befinden sich unter den Armen in den Achseln. Wegen ihrer Lage werden sie als axilliäre Lymphknoten bezeichnet. Sie spielen bei der Krebsausbreitung eine wichtige Rolle.

Tumorzellen, die von einem bösartigen Brusttumor stammen, streuen zunächst in diese lokalen Lymphknoten. Danach können sich Krebszellen im ganzen Körper ausbreiten und an anderen Stellen (Knochen, Leber, Lunge, Gehirn) Tochtergeschwülste (Metastasen) bilden.


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