Damit der Motor besser anspringt

Firestone - Radioaktive Zündkerzen

Karl-Heinz Szeifert 9 Sep, 2019 06:00

Zündkerzen mit radioaktivem Polonium-210

Zundkerzen mit Polonium-210

Wie schon mehrfach auf MTA-R.de berichtet, galt Radioaktivität in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Wundermittel für und gegen alles.

Die hohe Energie der Strahlung, übertragen auf Mensch und Material - so die Einschätzung der damaligen Zeit - musste und konnte ja nur zu einer Leistungssteigerung beitragen.

So enthielten zm Beispiel auch die Zündstifte der Firestone-Zündkerzen von 1940 bis 1946 in den USA in geringen Mengen das Poloniumisotop 210 .

Das radioaktive Isotop sollte die eingesaugte Luft im Motor ionisieren und damit die Dauer des Zündfunkens hinauszögern damit der Motor schneller anspringen konnte. Zudem versprach die Werbung unter anderem deutlich besser laufende Motoren mit geringerem Spritverbrauch.

Sollte möglicherweise heute noch jemand auf seinem Dachboden solche alte Zündkerzen finden, muss er sich allerdings keinerlei Sorgen mehr machen. Polonium-210 ist eines von 25 Isotopen des chemischen Elements Polonium. In geringsten Mengen kommt es in der Natur vor: Sowohl im menschlichen Körper ist es zu finden als auch in der Luft, Erde oder in im Tabak.

Aufgrund der relativ kurzen Halbwertszeit des verwendeten Poloniums-210 (etwa 138 Tage) sind deshalb in den o.g. Zündstiften heute keinerlei radioaktive Poloniumatome mehr nachweisbar.


Quelle: www.orau.org

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