Einstelltechnik von Spezialaufnahmen

Schulter (AC-Gelenk) nach Alexander

Karl-Heinz Szeifert 4 Apr, 2019 00:00

Die Alexander-Aufnahme ermöglicht die Darstellung einer horizontalen Instabilität bei akuter Verletzung oder chronischer Instabilität der Akromeoklavikulargelenke.

Einstelltechnik Akromeoklavikulargelenk (Aufnahme nach Alexander):

Li: Lagerung - Mitte: Horizontale Instabilität - Re: Normalbefund

Die Alexander-Aufnahme ist eine leicht modifizierte Y-Aufnahme der Schulter. Dementsprechend erfolgt die Einstellung analog dazu am stehenden oder am sitzenden Patienten.

Der Unterschied besteht lediglich darin, dass der Patient mit dem Arm der kranken Seite zum Oberarm der gesunden Gegenseite greift und dadurch eine horzontale Adduktionsbewegung ausführt.

Dadurch schiebt sich bei horizontaler Instabilität das laterale Klavikulaende über das Akromeon nach dorsal.

Beachte:

Die Aufnahme nach Alexander sollte aufgrund individueller Laxizität im Seitenvergleich erfolgen. Sie erlaubt allerdings keine Quantifizierung der horizontalen Instabilität.


Lagerung und Einsellung der Alexander-Aufnahme

Indikation: Zur Evaluation horizontaler Instabilitäten bei Schultereckgelenksprengung.

Lagerung: Der Patient steht wie bei der Y-Aufnahme mit 60° zur Röntgenkassette aufgedrehtem Oberkörper, sodass der Zentralstrahl das Schulterblatt tangential trifft. Der betreffende Arm ist flektiert und adduziert.

Einstellung: Zentralstrahl ist 10–15° kraniokaudal in Richtung AC-Gelenk geneigt.


Quelle: Bildgebung in der Schulter und Ellenbogenchirurgie Herausgeber: Deutsche Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie (DVSE) e. V.

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