Punktion? Ja oder Nein? Bei Herzuntersuchungen

adrianadamiok 20 Dec, 2013 10:00

In den Körper direkt hinein oder doch elegant von aussen heineinsehen? Invasiv oder Bildmorphologisch? Das ewige Hin und Her zwischen Kardiologen und Radiologen, bei der Frage: Wie untersuche ich ein Herz?!


Die eine Partei – fast ausschließlich Kardiologen – empfehlen die invasive (blutige) Methode. Bei dieser wird ein Gefäß, die Arteria Femoralis in der Leiste punktiert und es wird eine Art Schlauch (Katheter) bis an das Herz herangeführt. DieKardiologen kritisieren oft die hohe Strahlenbelastung bei der CT Untersuchung.  Die andere Partei – Radiologen – empfehlen die CT-Arteriografie und weien auf das Nachblutungsrisiko der Herzkatheteruntersuchung hin.





In seltenen Fällen wird die CT-Angiografie von den Kassen bezahlt.


„Dies bedeutet, dass Patienten immer noch großteils mittels invasiven Verfahrens untersucht werden müssen. Und das, obwohl mit der wesentlich rascheren CT-Angiografie eine koronare Herzkrankheit ohne chirurgischen Eingriff ambulant abgeklärt werden kann. Bei richtiger Indikationsstellung könnte durch Ersetzen einzelner Herzkatheter-Untersuchungen durch CT-Angiografien sogar Geld im Gesundheitssystem gespart werden“, betont Univ.-Prof. Christian Loewe von der Universitätsklinik für Radiodiagnostik am AKH Wien.


Die weitere Entwicklung in dieser Frage bleibt abzuwarten.


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Kommentare

Bernd Brägelmann vor 10 Jahre

Die CT des Herzens macht nur Sinn, wenn man eine KHK ausschliessen will. Bei einem erstzunehmenden Verdacht auf eine KHK ist ein normaler Herzkatheter besser, weil man betroffene Gefäße in der gleichen Sitzung behandeln kann. Die Strahlendosis ist ziemlich vergleichbar und ist stark von der Untersuchungstechnik und dem Gerät abhängig.