Mammographie-Screening senkt Brustkrebssterberisiko

Karl-Heinz Szeifert 19 Jul, 2011 11:02

Wenn 300 Frauen 10 Jahre am Mammographie-Screening teilnehmen, wird ein Leben gerettet! Das hat eine Langzeitstudie über einen Zeitraum von 29 Jahren bestätigt.  Nehmen 300 Frauen zehn Jahre lang regelmäßig am Screening teil, wird eine von ihnen vor dem Tod durch Brustkrebs gerettet.

Das entspricht einer Erfolgsquote von 30 Prozent.

Eine internationale Forschergruppe hat eine aktuelle Datenanalyse von Teilnehmerinnen einer seit Ende der 1970er Jahre laufenden Studie vorgelegt. (Radiology online, 28.06.)

Insgesamt wurden über 133.000 Frauen im Alter zwischen 40 und 74 Jahren aus zwei schwedischen Regionen entweder zur Teilnahme an einem Mammografie-Screening eingeladen oder einer Kontrollgruppe mit der üblichen ärztlichen Versorgung zugeteilt.
Die Frauen zwischen 40 und 49 Jahren wurden alle 24 Monate geladen und Frauen zwischen 50 und 74 Jahren nur alle 33 Monate.

Bereits in iher ersten Analyse der Studiendaten hatten die Forscher errechnet, dass die Brustkrebssterberate bei Frauen aus der Screening-Gruppe signifikant um 30 Prozent geringer war als in der Kontrollgruppe (Lancet 1985; 1(8433): 829).

Jetzt nach fast drei Jahrzehnten hat sich dies bestätigt.
Bei den 77.080 Frauen in der Screening-Gruppe gab es 351 und bei den 55.985 Frauen in der Kontrollgruppe 367 Todesfälle durch Brustkrebs.

In absoluten Zahlen bedeutet dies: In 29 Jahren wurden 126 Brustkrebstodesfälle verhindert.

Das heißt: 414 Frauen müssen sieben Jahre lang am Mammaografie-Screening teilnehmen, damit ein Brustkrebs-Todesfall verhindert wird. Oder: Es müssen 300 Frauen zehn Jahre lang am Screening teilnehmen, um ein Leben zu retten. Und: Wenn 100 Frauen im Alter zwischen 40 und 69 Jahren alle zwei Jahre an einem Mammografie-Screening teilnehmen, werden 8 bis 11 Leben gerettet.


Quellenangaben:

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