Grundlagen der Röhrenbelastung

Karl-Heinz Szeifert 29 Jun, 2012 09:00

Die Röntgenröhre im medizinischen Einsatzbereich. - Ein Vortrag von Dr. Heinrich Behner  Siemens AG   (Teil 6)

Den kompletten Vortrag von Dr. Heinrich Behner Siemens AG Healthcare Sector über "Die Röntgenröhre im medizinischen Einsatzbereich" gibt es hier!


F. Grundlagen der Röhrenbelastung

1. Belastungsdiagramme

Bei der Erstellung und Interpretation von Belastungsdiagrammen von Röntgenröhren sind einerseits die Eingangsgrößen zu berücksichtigen, die den spezifischen Temperaturanstieg im Anodenteller verursachen und andererseits die möglichen Leistungsgrenzen, deren Überschreitung einen erhöhten Verschleiß bzw. eine Zerstörung der Röhre im ungünstigsten Fall zur Folge hat.
Die wesentlichen Eingangsgrößen sind: Röhrenstrom und Röhrenspannung (Leistung), Aufnahmedauer, Anodendrehzahl, Fokus, Grundtemperatur der Anode vor der Aufnahme. ...

Bei der Betrachtung von Temperaturniveaus innerhalb des Röntgenstrahlers während einer Belastung zur Ermittlung der Leistungsgrenzen ist generell zwischen folgenden Bereichen zu unterscheiden:

Überlastungsschutz

Man unterscheidet direkte und indirekte Messsysteme.

Die direkte Messwerterfassung erfolgt unmittelbar am Strahler wie z.B. Öldruck, Öltemperatur, Kühlungsüberwachung, Tellertemperatur. Letztere wird beim System LOADIX® mittels Sensor, der die Helligkeit des Anodentellers bestimmt, gemessen. Diese Systeme werden allerdings mehr und mehr durch indirekte Systeme ersetzt.

Zum indirekten Überlastungsschutz gehört die generatorintegrierte Belastungsautomatik. Die dabei maximal einstellbaren Aufnahmewerte sind jedoch allein kein ausreichender Schutz vor Überlastung während des Betriebes, da die Aufnahmefolge unberücksichtigt bleibt.
Eine Aufnahmeblockierung bietet wohl den wirksamsten Überlastungsschutz, ist aber nicht immer anwendbar und kann den Untersuchungsablauf empfindlich stören.
Die Entwicklung von Belastungscomputern (Lastrechnern) im System bilden die optimale Lösung, vorausgesetzt Strahler und Generator sind vom gleichen Hersteller oder zumindest aufeinander abgestimmt. Die permanente online-Kommunikation aller Komponenten ermöglicht das sofortige Erkennen des thermischen Belastungszustandes mit frühzeitiger Warnung vor Überlastung bzw. Planung der möglichen Untersuchungsmodi.

Den kompletten Vortrag von Dr. Heinrich Behner Siemens AG Healthcare Sector über "Die Röntgenröhre im medizinischen Einsatzbereich" gibt es hier!

Kommentieren