Ein prickelnd strahlendes Vergnügen

Die Wunderkur mit Radon-Wasser

Karl-Heinz Szeifert 15 Mar, 2019 00:00

Die Wunderkur - das selbst gemachte Radon Erfrischungsgetränk - ein prickelnd strahlendes Vergnügen.

Abb. 1 Radium-Vitalizer

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Im Handel wurden früher spezielle Krüge angeboten, mit Hilfe derer Wasser „vitalisiert“ werden konnte, indem es mit Radon angereichert wurde. Solche Krüge - zur Anreicherung von gewöhnlichem Trinkwasser mit dem radioaktivem Edelgas -wurden bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts angeboten.

Der Radium-Vitalizer (Abb.1) sowie der Radonite Jar (Abb.2) waren solche Krüge.

Sie wurden speziell dafür entwickelt, um normalem Trinkwasser, das in den oberen Bereich des Kruges gegossen wurde, Radioaktivität hinzuzufügen. Die Radium-226-Quelle war ein bräunliches körniges Material, das in einem zylindrischen Behälter (links in Abb. 2) in der unteren Hälfte des Kruges aufbewahrt wurde.

Das Radium-226 mit einer Halbwertszeit von 1.600 Jahren zerfällt dabei über einen Alpha-Zerfall in gasförmiges Radon-222 (ebenfalls ein Alphastrahler) und sprudelt dann durch die darüberliegende Wassersäule.

Abb.2 - Der Radonite Jar macht Radon-Wasser

Nach einer vom Hersteller empfohlenen Zeit (z.B. zwölf Stunden) sei dann das Wasser ausreichend mit dem radioaktivem Radon-222 versetzt und trinkbereit und das - bei einer Halbwertzeit der Quelle von 1.600 Jahren - ausreichend für die nächsten Jahrtausende.

So konnte man sich damals jederzeit mit einem erfrischendem "energiespendendem Getränk" versorgen und dabei das Leben stets auch noch „strahlend“ genießen! Man musste stets nur ganz normales Wasser nachfüllen...

Die Ionendosis-Leistung der Strahlung betrug dabei bei 30 cm Abstand zum Krug etwa. 10 µR/h! - (1 R (Röntgen) ist gleich 258 µC/kg.)


Quelle: http://www.orau.org/ptp/collection/quackcures/radonitejar.htm

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