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MR-Kontrolle im NCH OP

adrianadamiok 18 Apr, 2011 18:00

Die Abteilung für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Tübingen, ist seit heute im Besitz eines im OP-Saal verbauten, beweglichen intraoperativen Magnetresonanztomographen (iMRT).

Das Gerät unterestützt die Neuronavigation und ein vollintegriertes Multimediasystem. Der 1,5 Tesla starke Magnet, ist an der Decke montiert. Bei Bedarf, kann er in den OP gefahren werden, um während einer neurochirurgischen Operation Kernspinaufnahmen von Kopf oder Halswirbelsäule zu machen. Die OP-Ränder können bereits während der Operation überprüft und gegebenenfalls Resttumoranteile entfernt werden, also eine sogenannte digitale Schnellschnittdiagnose. Zusätzlich können auch Diffusions-Sequenzen während der Operation durchgeführt werden. Die Sprachareale, Motorcortex können im Gehirn eindeutig lokalisiert werden.

Der bewegliche intraoperative MRT wird bei Operationen von Hirntumoren, bei Epilepsieeingriffen, zur Tiefenhirnstimulation, bei Operationen an der Hirnanhangsdrüse sowie bei Aneurysma-Operationen eingesetzt. Er ermöglicht minimalinvasive mikrochirurgische Operationen unter Schonung von Funktionsarealen und Hirnbahnen. Für den Patienten bedeutet dies ein erheblich geringeres Operationsrisiko. Stand in der Pressemeldung

Laut dem UKT, ist der größte Vorteil, dass man den Patienten nicht bewegen muss. Die Geräuschbelastung der Heliumpumpe, fällt bei diesem MRT weg. Das Multimediasystem erlaubt es, Operationen zur Ausbildung von Studenten in den Hörsaal und bei Konferenzen auch weltweit zu übertragen. Der digitale Operationssaal also diese "neue" Technik wird erstmals in Europa eingesetzt, Asien und USA haben bereits vergleichbare MRT-Systeme.

[Foto: Pressestelle Universitätsklinikum Tübingen]

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