Wann hilft die MRT?

Mamma-Ca:

adrianadamiok 19 May, 2011 18:00

400 Fachleute für Brustkrebs diskutierten in Frankfurt am Main über Diagnosestandards für Brustkrebs in der Magnetresonanztomografie (MRT).

Bei der letzten Tagung legte man das Hauptaugenmerk auf die Knotenbildung in der Brust und die diagnostizierbarkeit durch die Sonografie. In der letzten Tagung ging es, um den Diagnoseweg der sogenannten Hochrisikogruppe. So nennt man die gesunde Frauen die durch Genetische, also vererbte und an plötzlich auftretenden MammaCa´s erkranken.

Die MRT hat sich in der letzten Zeit stark in der Brustkrebsdiagnose etabliert.

„Die MRT hat den Vorteil, dass sie das Brustgewebe sehr detailreich und genau darstellt – es ist das Verfahren mit der höchsten Empfindlichkeit“, erklärt Tagungsleiter Professor Dr. med. Markus Müller-Schimpfle, Chefarzt des Instituts für Radiologie am Klinikum Frankfurt Höchst, Seniorpartner einer großen Radiologie-Praxis mit Sitz in der Mainzer Landstrasse und Mitglied des Vorstandes der Gesellschaft für Senologie (DGS).
„Wir werden auf unserem Konsensustreffen diskutieren, welchen Patientinnen die MRT am meisten nützt und wie wir ihre Potenziale noch verbessern können“, so Prof. Müller-Schimpfle.

Eine Studie aus Australien zeigte, dass bei bereits an Brustkrebs erkrankten Frauen, vor der Operation die MRT gegenüber der Mammografie keine nennenswerte Verbesserung zum Operationserfolg bringe.

„Die MRT ist zwar die empfindlichste Methode, aber es gibt keine harten Fakten, die belegen, dass erkrankte Frauen durch die regelhafte Anwendung vor der Operation von dem Verfahren profitieren“, erklärte Prof. Müller-Schimpfle die Ergebnisse der australischen Arbeit zusammen.
Über die Gründe kann er bislang nur mutmaßen: „Es ist denkbar, dass durch die modernen onkologischen Therapien – angefangen bei der brusterhaltenden Operation über die Bestrahlung bis hin zur Chemotherapie – die Diagnose kleinster Zusatzbefunde wie sie die MRT erkennt, zurücktritt.“

Eine weitere Studie in den Niederlanden zeigt die doppelte Empfindlichkeit der MRT anstatt der Mammografie. Allerdings wurden 10% - 15% der gesamten Tumore hier "nur" in der Mammografie gefunden.

"Die Hochrisiko-Gruppe sollte daher auf jeden Fall die zusätzliche Absicherung durch das Röntgenverfahren erwägen, in jüngeren Jahren natürlich zurückhaltender als bei der reiferen Frau“, meint Prof. Müller-Schimpfle.

Die MRT zeigt sehr gute Ergebnisse in der Post Operativen Kontrolle.

„Die MRT ist die beste Methode, wenn man zwischen Operationsnarben und möglichen, nachwachsenden Tumorherden unterscheiden will“, erklärt der Frankfurter Radiologe und unterstreicht damit die Bedeutung der MRT gerade bei der heute vorherrschenden brusterhaltenden Operation.


Quelle: http://idw-online.de/pages/de/news420964

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